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Spannende Show im Manegenrund - Circus Renz gastiert in Münster |
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Kinderaugen guckten ängstlich in die Höhe, als die Artistin Sabrina ihre verwegenen Kunststücke am Trapez vorführte. Westfälische Nachrichten, 18. November 1997 |
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Am Freitag gab der Circus Renz aus Berlin auf dem Hindenburgplatz in Münster seine erste Vorstellung. Die siebenjährige Sarah freute sich besonders auf die Pferde, ihr Bruder hingegen interessierte sich mehr für "die Zorros". "Lassowerfen ist Klasse," so der neunjährige Sascha, der auch gerne Löwen und Tiger gesehen hätte. Aber seit zwei Jahren hat sich der Traditionszirkus dafür entschieden, die Raubtiernummer aus dem Programm zu streichen. "Wir hatten immer Ärger mit Tierschützern und dem Artenschutzgesetz," so der Seniorchef Bernhard Renz. Sein Urgroßonkel Jacob Renz hat den Zirkus 1842 gegründet. Nach der Vertreibung aus Schlesien begann Bernhard Renz wieder ganz von vorn und baute 1948 den Zirkus in sechster Generation neu auf. In den letzten Jahren hat das Unternehmen viele Länder bereist und viele Menschen mit ihrem buntgemischten zweistündigen Programm begeistert. Auch Sarah und Sascha sind mitgerissen, denn es gibt soviel zu bestaunen: Franz Renz mit seiner tollen Pferdedressur, die biegsamen Schlangenmädchen, Ali Bengali mit seiner faszinierenden Feuer- und Fakirshow, die vielen Tiere, insbesondere die großen Elefanten, all die tolle Kunststücke der vielen Akrobaten, die Dummheit der Clowns Charly und Bimbo und das Finale mit dem großen Feuerwerk sind ein unvergessliches Erlebnis. Die beiden Geschwister scheinen die Zirkuskinder ein wenig zu beneiden. Und wer hat noch nicht davon geträumt, zumindest für einige Zeit mit einem Zirkus zu reisen? Aber was so leicht und locker aussieht, bedeutet harte Arbeit rund um die Uhr: "Zirkus ist kein Hobby, es ist ein hartes Los," weiß Bernhard Renz, der sein ganzes Leben beim Zirkus verbracht hat. Nur wenige Wochen im Jahr können die rund 50 Mitarbeiter des Zirkus pausieren, "mehr Urlaub kann sich ein solches Unternehmen heute nicht erlauben," behauptet der Seniorchef.