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Glanz nicht von Dauer - Stella-Musical-Night entführte in eine glitzernde Welt

Glanz und Glamour: Bühne frei für die Katze Grizabella, Tony und Maria, dem Phantom und anderen Stars aus der bunten und verrückten Musicalwelt. Einen Streifzug durch die glitzernde Geschichte der Musicals bot am Dienstag die Stella Musical Night in der Halle Münsterland.
Im ersten Akt wurde die Geschichte des Musicals von den Anfängen bis heute erzählt. Ausgangspunkt: der New Yorker Broadway, das Mekka der Musicalfans. Hier steht eine Statue des legendären Musical-Produzenten George M. Cohen stellvertretend für das, was die Faszination des Musicals seit jeher ausmacht. Gut zwei Stunden lang wurden die Zuschauer in eine Welt aus mitreißenden Melodien, atmosphärischen Bühnenbildern, schillernden Kostümen, perfekten Tanzeinlagen und ergreifenden Geschichten entführt.
Das Abenteuer Musical begann mit einem Ausflug in die 20er. Der "Old Man River" erklingt, und auch "Aint necessarily You" aus "Porgy and Bess" weckt Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit. Auf dem Broadway der 40er Jahre reißen sich hoffnungsvolle junge Darsteller um ein Engagement in einer Show dieser berühmten Straße. Im New York der 60er Jahre kämpfen dann Tony und Maria in der "West Side Story" um ihre Liebe. In den 70er Jahren werden die Themen verrückter und die Kostüme bunter. Ein "Best of" namhafter Musicalgrößen wie die "Rocky Horror Show", "Little Shop of Horrors", "Hair" oder auch !Jesus Christ Superstar" regten die Zuschauer zum Mitklatschen an. Im zweiten Akt wurden dann berühmte Melodien aus den Stella-Musical-Produktionen präsentiert. Stars aus "Cats", "Starlight Express", dem "Phantom der Oper" oder "Die schöne und das Biest" gaben unvergessliche Melodien und tolle Showeinlagen zum Besten.
Von der choreographischen und darstellerischen Seite war die Musical-Night gelungen, aber wer schon einmal eine Aufführung am Broadway gesehen hat und von dem ganzen Ambiente eines Musicals verzaubert wurde, dem wurde mit diesen Appetithäppchen kaum genüge getan. So nett dieser Ausflug war, so kurzlebig war er auch. Spätestens beim Eintreten in die nasskalte Nacht waren Glanz und Glimmer schon wieder in weiter Ferne. Der wirkliche Zauber blieb aus.

Westfälische Nachrichten, 11. Dezember 1997

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