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Alternativen zum Urlaub in weit entfernten Ländern - Neue VHS-Ausstellung: "Erlebnisreisen auf die sanfte Tour"

"Wenn einer eine Reise tut...", dann meistens dorthin, wo die drei S garantiert sind: Sommer, Sonne, Strand. Dass das Erreichen dieser zumeist weiten Ziele mit einer enormen Belastung für die Umwelt verbunden ist, übersehen die meisten Touristen dabei gänzlich. In der Ausstellung "Sanfter Tourismus - Erlebnisreisen auf die sanfte Tour", die am Sonntag im VHS-Info-Treff eröffnet wurde, werden Alternativen aufgezeigt.
Die Ausstellung des Umweltforum Münsters e.V., welche mit Unterstützung des Agenda-Büros sowie der Volkshochschule Münster ins Leben gerufen wurde, verdeutlicht anhand von Projektbeispielen aus den Biosphärenreservaten Rhön, Flusslandschaft Elbe sowie aus Westfalen, welch vielfältige Ansätze es für eine nachhaltige Regionalentwicklung in den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus gibt.
"Warum in die Ferne reisen, wenn das Gute liegt so nah", bemerkt Mechthild Bedenbecker-Busch in ihrer Eröffnungsrede. Die Umweltproblematik, die durch den herkömmlichen Tourismus hervorgerufen wird, ist sicherlich ein wesentlicher Grund, warum über einen Urlaub in Deutschland nachgedacht werden sollte. Michael Tillmann vom Umweltbüro gibt hierfür ein Beispiel: "Sollte es am Flughafen Münster-Osnabrück tatsächlich zu einer Startbahnverlängerung kommen, die auch Interkontinentalflüge zulassen", so Tillmann, "so werden sich dann demnächst Jets auf den Weg in die Dominikanische Republik machen. Ein solcher Flug hin und zurück geht über rund 18 000 Kilometer. Umgerechnet auf die einzelne Person entspräche dies einen Ausstoß des Treibgases von rund zwei Tonnen." Tillmann nennt in diesem Zusammenhang noch weitere interessante Zahlen, bemerkt dann aber richtig, dass das Vorrechnen der Ökobilanz oft wenig hilft, um das Urlaubsverhalten der Mitbürger zu beeinflussen. Deshalb ist es auch ein wesentliches Ziel der Ausstellung, die von Henning Bargatzki und Janina Windisch konzipiert und gestaltet wurde, Alternativen aufzuzeigen. Bis zum 30. September ist die Ausstellung im VHS-Info-Treff zu sehen.

Westfälische Nachrichten, 8. September 1998

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